Die meisten Unternehmen haben akuten Handlungsbedarf, die Prozesse rund um Mitarbeiterausgaben zu optimieren. Zur Vereinfachung der Abwicklung von Reisekosten, Spesen und Auslagen entwickelt Circula eine intelligente Software-Plattform, die mehr als 1.500 teilsweise sehr namhafte Unternehmen einsetzen, um diese lästigen Prozesse für Mitarbeiter besonders angenehm zu gestalten. Auf diese Weise werden die Produktivität und Zufriedenheit ihrer Mitarbeitenden gesteigert und gleichzeitig die Buchhaltung entlastet.
Wie gelingt solch einen Durchbruch in einem so hart umkämpften Markt? Und wie meistert man die Herausforderung, wenn kurz nach dem Markteintritt eine Pandemie ausbricht, schlagartig keine Reisen mehr stattfinden und somit das Geschäftsmodell zu scheitern droht? Aus dieser Not hat Circula eine Tugend gemacht. Durch sogenannte Employee Benefits, können Mitarbeiter Ausgaben, wie Verpflegung im Home-Office, Internet- oder Mobilitätskosten durch den Arbeitgeber steueroptimiert erstattet bekommen. Diese Features waren zur der Bewältigung der Pandemie äußerst hilfreich für Unternehmen und Mitarbeitende, so dass Circulas Wachstumskurve trotz allem steil nach oben zeigt.
Negative Erfahrungen ausschlaggebend für Gründung
Das Ziel von Circula ist, „den Menschen Zeit und Seelenfrieden zurückzugeben. Nichts ist kostbarer als Zeit, die nicht mit unliebsamen Aufgaben verschwendet werden soll, die Maschinen besser erledigen können“, so Gründer Nikolai. Ausschlaggebend für die Gründung von Circula waren Erfahrungen, die Gründer Nikolai Skatchkov und sein Kompagnon Roman Leicht bei früheren Unternehmen gemacht haben. Tätigkeiten in den Bereichen Buchhaltung, Reiskostenabrechnung oder Lohnbuchhaltung mussten früher weitestgehend manuell bearbeitet werden. Erst durch die gesetzliche Änderung, dass mit dem Smartphone gescannte Belege für die Buchhaltung genutzt werden können, hat den Markt für Expenses Management Lösungen massiv stimuliert. Kein Wunder, denn alleine in Deutschland betrifft dies rund 8 Millionen Bürger:innen. Dieses attraktive Marktsegment hat die beiden Founder bekräftigt, mit einer innovativen SaaS Lösungen für Reisekosten an den Markt zu gehen.
Bedarf wurde genauestens analysiert
Schon als Student hatte Nikolai den Wunsch, selbständig zu werden. In einem Inkubator in Berlin lernte er Roman kennen und nach zwei Jahren im Angestelltenverhältnis stand fest, dass sie ihr eigenes Unternehmen aufbauen wollen. Um den Bedarf für eine neue Lösung für Reisekostenabrechnung zu analysieren, wurden viele Gespräche mit Buchhalter:innen, Geschäftsfüher:innen und Unternehmer:innen geführt. Es folgte ein 10 Tage Design Sprint und so ist der erste Prototyp von Circula im Oktober 2017 entstanden. Kurz darauf hat Nikolai bereits mit dem Vertrieb gestartet, was er aus Budgegründen direkt selbst angegangen ist. Nicht ohne Erfolg, als erste Kunden konnten Auxmoney und 1Football gewonnen werden, die ebenfalls Startups,- und offen für Innovationen waren.
Erste Vertriebstätigkeiten mit Flyern und Seedrunde
Über LinkedIn wurden Vertriebstätigkeiten gestartet, allerdings ging Nikolai mit Flyern in Gewerbegebieten von Tür zur Tür, um auf den harten Weg die ersten Kunden kalt zu akquirieren. Diese erste Phase konnte Circula sich mit Hilfe von Business Angels finanzieren. Im Herbst 2018 gewann Circula unter anderem eine Auszeichnung von KPMG, was den Abschluss einer Seed Runde auch begünstigte.
Die Entwicklung dorthin war alles andere als eine Traumreise. Der Druck wurde sehr groß. Viele VC hatten Interesse an Erstgesprächen, um den Markt näher kennen zu lernen. Die große Vision, die VC direkt aufhorchen lassen, gab es jedoch nicht, da die Gründer eher zurückhaltend waren und der Markt für „nur Reisekosten“ zu klein war. Doch am Ende dieser harten Phase konnte Circula erstklassige Investoren, wie Capnamic und Alstin, an Board holen. Der Kontakt zu Capnamic kam durch den eigenen Business Angel Nikolaus von Theissen zustande.
50 Absagen stehen vor dem Erfolg
Bis zur erfolgreichen Seed-Runde hat Nikolai rund 50- mal erfolglos gepitcht, bis er schließlich genau die richtigen Partner gefunden hat. Damit war Circula nun in der Lage, Mitarbeiter einzustellen und das Portfolio zu erweitern. Womit jedoch keiner gerechnet hat, war die Pandemie, die kurz nach der erfolgreichen Finanzierungsrunde ausbrach.
Wie Nikolai und sein Team diese Herausforderung gemeistert haben und gerade deshalb zu einem der Marktführer heranwachsen konnte, das erfahrt ihr im Interview oder im Podcast auf www.cloudecosystem.org/podcast/ . Nikolai könnt ihr auch auf dem SaaS Leader Summit LIVE erleben.
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Chris Käsebier
Junior Ecosystem Manager
Egal ob IaaS, SaaS oder PaaS – im Aufbau des Ecosystems behält Chris stehts innovative Provider im Blick und bringt diese, gemeinsam mit den Kollegen, zusammen um die Community zu vergrößern und innovative Player zusammenzubringen.
Bildquellen: Header: Cloud Ecosystem
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