Eine Lösung für die Schichtplanung in Unternehmen, dies hört sich erst einmal trivial an. Doch weit gefehlt, es geht dabei um sensibelste und persönliche Daten der Mitarbeitenden, Krankendaten, Löhne und Gehälter und vieles mehr. Dafür müssen höchste Standards, besonders im Bereich Datenschutz eingehalten werden.  

Eine Aufgabe, der sich Jan-Martin mit außergewöhnlichem Engagement widmet. Wie sein Geschäftspartner John Nitschke, arbeitete Jan-Martin schon während des Studiums für Personalagenturen, übernahm Hostess-Jobs und war als Moderator tätig. Schnell kamen die Anfragen der Agenturen nach einer Lösung für die Schichtplanung, die bis dato überwiegend in Excel durchgeführt wurde. Bei der Excel Variante haben Mitarbeiter keine Möglichkeit, Einblick in die Planung zu bekommen, oder diese gar mitzugestalten. Für Jan-Martin und John stand daher schnell fest, eine Lösung für die Schichtplanung musste selbst programmiert werden.

Die Idee: Mitarbeitende sollen Teil des Prozesses sein

Wichtig für Jan ist, die Selbstbestimmung der Mitarbeitenden zu fördern, die „Mensch zu Mensch Kommunikation“, wie er es nennt, zu pushen. Dabei geht es darum, dass Kollegen untereinander auch die Möglichkeit haben, Schichten zu tauschen. Bei spontanen Personaleinsätzen kann schnell reagiert werden und man hat einen genauen Überblick über die jeweilige Qualifikation der Kollegen, mit denen ein Tausch möglich wäre.

Zum anderen gibt es die Machine- zu Maschine Kommunikation. Die wird in den meisten Unternehmen zwar schon eingesetzt, beispielsweise mit Hilfe von MES Systemen (Manufacturing Execution System), oder man bedient sich eines Wetter Forecasts um abzuleiten, wie viele Personen man wo einsetzen kann. Zusätzlich kommen noch Datenbanken, wie HR-Systeme ins Spiel, in denen die Kollegen mit den jeweiligen Skills verwaltet werden. Zwischen diesen verschiedenen Systemen hängt meist Excel oder ein Blatt Papier mit Bleistift, was jedoch der denkbar schlechteste Weg ist, einen Prozess zu digitalisieren.

Die Philosophie von Shyftplan: API FIRST

Hier setzt die Shyftplan Strategie an, alle Systeme sollen an Shyftplan angebunden werden. Zudem gibt es ein außergewöhnlich attraktives UI, womit die User wirklich Lust haben, zu arbeiten. Die Möglichkeit, ihre Daten selbst einzugeben gibt diesem Prozess eine einfache Strukturierung. Zusätzlich werden Tasks automatisiert, was zur Philosophie von Shyftplan gehört: Daten werden verbunden und Menschen werden eingebunden. Dadurch entstehen wichtige Mehrwerte, die Mitarbeiterselbstbestimmung wird gefördert und sie werden Teil der Prozesse.

Start und attraktiver Markt für Shyftplan

Die Idee zu Shyftplan entstand um 2013. Mit einem Stipendium konnten die Erst-Gründer, die sich ein sehr schmales Gehalt zahlten, zwei Jahre über Wasser halten. Der Drang, selbst etwas zu bewegen und sich selbst zu verwirklichen und ein wirklich smartes Produkt zu entwickeln, stand an erster Stelle. Im Fokus hatte Jan-Martin zuerst B2B Agenturen, von den in Deutschland ansässigen potenziellen 3.000 Agenturen schätzt Jan-Martin mindestens 200 als groß genug ein, die Lösung einzusetzen. Aber auch für kleine Unternehmen, wie Bäckereien mit 3 Mitarbeitern, ist das Tool bestens geeignet.

Zwischenzeitlich fokussiert Shyftplan aber eher größere Unternehmen und scheut auch nicht, wirklich komplexe und anspruchsvolle Schichtsysteme bei produzierenden Industriekunden zu etablieren. Heute hat Shyftplan sich erfolgreich im Markt etabliert und scheut auch internationale Wettbewerber nicht. Mit dem beratenden Ansatz und mit der API-First Strategie bietet Shyftplan Alleinstellungsmerkmale und ist für die Zukunft bestens aufgestellt. Mittlerweile zählen unter anderem Tier (Scooter), Siemens Energy, Bäckerei Harry, Edeka oder ZF zu den Kunden von Shyftplan.

Finanzstarke Partner an Bord

Das Team um die Web.de Gründer hat als Business Angels schon in einer frühen Phase in die unerfahrenen „Shyftplanner“ 500.000 Euro investiert. 2017 erfolgte die Seed-Finanzierung und 2021 hat Shyftplan die Series A Runde über 7 Mio. Euro abgeschlossen. Insgesamt konnte Shyftplan über 10 Mio. € einsammeln. Die Investoren Senovo, Coparion, Kizoo und UVC Partners bringen sich dabei auch inhaltlich nicht unerheblich ein und unterstützen die Vision von Shyftplan. Das Board unterstützt die CEO, hat aber selbst keine Entscheidungsmacht und kann maximal ein Veto einlegen.

Durch die Finanzierungsrunden konnte Shyftplan schnell die Umsätze verdoppeln, die Mitarbeiterzahl stieg von 15 auf heute 48 Kolleg:innen an.

Internationale Kunden setzen auf deutschen Datenschutz

In 29 Ländern werden heute, trotz Herausforderungen durch unterschiedliche Zeitzonen, Kunden betreut. Trotzdem ist Shyftplan fast ausschließlich in der DACH Region tätig, da der Markt insbesondere im Industrie Bereich viel Potential bietet. Der Datenschutz spielt dabei eine große Rolle. Gehostet wird Shyftplan bei AWS, jedoch nur im Standort Deutschland, dies ist auch für internationale Kunden ein wichtiges Argument. Kunden wie Siemens führen vor der Einführung der Software-Hacks durch und prüfen die Sicherheit auf Herz und Nieren.

Spätestens in 1,5 Jahren möchte Shyftplan auch intensiver im internationalen Markt mitmischen. Wir halten euch dabei auf dem Laufenden und drücken den Gründern die Daumen.

 

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Veerle Türling

Veerle Türling

Head of Ecosystem

Mit Herzblut setzt sich Veerle für die SaaS Provider ein. Ständig auf der Suche nach den coolsten Anbietern, hat sie einen guten Überblick über den Markt. Gemeinsam mit ihren Kollegen baut sie das größte SaaS Netzwerk auf.

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